Gegen die sogenannte Seekrankheit unterwegs kann man vorbeugen und die Beschwerden lindern. (Foto: obx-medizindirekt)

Gegen die sogenannte Seekrankheit unterwegs kann man vorbeugen und so die Beschwerden lindern. (Foto: obx-medizindirekt)

Der Seekrankheit kann man vorbeugen – auftretende Beschwerden lassen sich lindern

Reise, Urlaub

Jetzt geht´s wieder los: Die Ferien kommen und der Urlaubs-Trip beginnt. Damit fängt auch für viele Betroffene das Leiden an: Übelkeit, Kopfschmerzen, flaues Gefühl im Bauch: Neun von zehn Deutschen sind anfällig für die so genannte Reiseübelkeit oder Seekrankheit.

Sie tritt aber nicht nur auf Schiffen oder Segelbooten, sondern auch im Wohnmobil und im Pkw auf. Bezeichnenderweise sehr selten auf Motorrädern oder in der Eisenbahn. Schuld an den Beschwerden sind ungewohnte Bewegungen und Beschleunigungen, die im Gehirn nicht mit den gleichzeitigen optischen Eindrücken übereinstimmen: Die Gleichgewichtsorgane in den Innenohren melden einen Alarm, zu dem aus Sicht der Augen aber kein Anlass besteht.

Meist sind die Beschwerden eher unangenehm als lebensgefährlich – in Einzelfällen kann es allerdings schon zu ernsten Herz-Kreislaufsymptomen kommen. Im Wohnmobil sollte der Sitzplatz gewählt werden, der die geringsten Bewegungsreize vermittelt: Hinter der Vorderachse und im Auto auf dem Beifahrersitz. Außerdem ist es gut, wenn die Fahrtbewegungen mit den Augen verfolgt werden können. Im Wohnmobil also so sitzen, dass man nach vorne zwischen Fahrer und Beifahrer hindurch auf die Strecke und die Landschaft sehen kann. Nächtliche Fahrten, vor allem in bergigen Gegenden, sollte man vermeiden.

Außerdem sollten man:
• starke Gerüche wie Diesel, Essen oder Schmutzwasser vermeiden
• keinen Alkohol, Kaffee oder Milchprodukte zu sich nehmen
• den Magen durch leichte, kohlenhydrathaltige und fettarme Kost beruhigen (ein leerer Magen ist anfälliger für Seekrankheit). Obst, Gemüse, Kekse, Zwieback sind gute Snacks.

Vorsicht mit Medikamenten, die meist unerwünschte Begleiterscheinungen wie Müdigkeit hervorrufen, in schweren Fällen aber durchaus gegen Brechreiz helfen können (wie das Antihistamin Diphenhydramin). Die Wirksamkeit von Amuletten oder Armbändern gegen Reiseübelkeit dürfte auf einen Plazeboeffekt zurückzuführen sein. Nebenwirkungsfrei und seit Jahrhunderten hilfreich ist Ingwerwurzel: Das Kauen von kleinen Stücken Ingwer beugt seit jeher bei anfälligen Seeleuten gegen die Beschwerden der Reiseübelkeit vor.

Infos: Zur Webseite von obx-Medizindirekt