Eine App der Ruhr-Universität Bochum hilft bei der Suche nach dem passenden Elektrofahrzeug. (Foto: Ruhr-Universität Bochum)

Eine App der Ruhr-Universität Bochum hilft bei der Suche nach dem passenden Elektrofahrzeug. (Foto: Ruhr-Universität Bochum)

Entscheidungshilfe per App – Welches E-Auto passt zu mir?

App & Co., E-Mobilität

Der deutsche Markt für Elektrofahrzeuge schwächelt weiter, wenngleich Politik und Hersteller im Moment viel Wind um alternative Antriebe machen. Dennoch interessieren sich – auch aufgrund des Diesel-Gates – jede Menge umweltbewusste Bürger für E-Fahrzeuge aller Art. Eine App der Ruhr-Uni Bochum soll jetzt helfen, das passende E-Auto zu finden.

Wer sich mit der E-Mobilität befasst, hat sofort ein Bündel an Fragen parat: Kann ein Elektroauto meine Mobilitätsansprüche erfüllen? Ist das E-Fahrzeug für mich ein vollwertiger Ersatz für meinen Benziner oder Diesel?  Welches Modell wäre für mich das richtige?

Die Fakultät Elektrotechnik und Informationstechnik der Ruhr Universität Bochum hat jetzt eine Smartphone-App entwickelt, die umfassende Antworten auf diese Fragen liefert.

Aus der immensen Zahl überflüssiger oder unsinniger Apps ragt diese App als sinnvolles „Leuchtturm-Projekt“ heraus. Die App hilft bei der Entscheidung pro oder contra für ein möglichst exakt zu den eigenen Bedürfnissen passendes Elektromobil. Ein Team von Ingenieuren um Prof. Dr. Constantinos Sourkounis hat diese Anwendung entwickelt.

Sie haben eine App entwickelt, die bei der Suche nach dem passenden Elektrofahrzeug hilft (v.l.): Philip Dost, Christoph Degner und Constantinos Sourkounis. (Foto: Ruhr-Universität Bochum)
Sie haben eine App entwickelt, die bei der Suche nach dem passenden Elektrofahrzeug hilft (v.l.): Philip Dost, Christoph Degner und Constantinos Sourkounis.
(Foto: Ruhr-Universität Bochum)

Praxisbezogen zeichnen Fahrerin oder Fahrer typische Strecken mit der App auf, die sie regelmäßig mit ihrem Benziner/Diesel unterwegs sind. Die App speichert während der Fahrt GPS-Daten und Beschleunigung. Der Nutzer startet das Programm, wenn er losfährt und stoppt es, wenn er angekommen ist.

Unter anderem kann man spezifizieren, wie viele Personen mitfahren und wie viel Gepäck dabei ist. Aus allen Aufzeichnungen können die Anwender auswählen, welche Fahrten in die Analyse einfließen sollen. Als Resultat bekommen sie eine Liste von Fahrzeugen angezeigt, die die ausgewerteten Strecken meistern könnten.

Diese Zusammenstellung enthält nicht nur reine Elektrofahrzeuge, sondern auch Plug-in-Hybride und Autos mit Range Extender, die bei leerer Batterie auf Benzinantrieb umschalten. Aus den gesammelten Daten generiert das Programm eine Liste von Fahrzeugmodellen, die die Anforderungen des Fahrers erfüllen würden und zum Beispiel eine ausreichende Reichweite realisieren würden.

Philip Dost entwickelte die App gemeinsam mit Masterarbeitsstudent Christoph Degner am Institut für Energiesystemtechnik und Leistungsmechatronik von Constantinos Sourkounis.

„Die App soll Interessenten, aber auch Skeptikern, helfen auszuloten, ob ein Elektroauto oder ein Hybridfahrzeug für sie funktionieren würde“, sagt der Projektverantwortliche Philip Dost. „Außerdem können Leute damit herausfinden, ob ein E-Car-Sharing-Angebot in ihrer Umgebung für ihre Bedürfnisse ausreichend wäre.“

Erhältlich ist die mehrsprachige App für Android als Download unter elektromobilitaet.rub.de. Eine Version mit eingeschränktem Informationsgehalt kann kostenlos heruntergeladen werden, die Vollversion kostet 1,50 Euro.

Infos:  Zu den Apps der Ruhr-Uni Bochum