Im Jahr 2018 sollen laut ersten Schätzungen weltweit eine Million Elektrofahrzeuge verkauft werden. (Foto: Ampnet)

Im Jahr 2018 sollen laut ersten Schätzungen weltweit eine Million Elektrofahrzeuge verkauft werden. (Foto: Ampnet)

Forsa-Umfrage: E-Auto hängt den Diesel ab

Deutschland, E-Mobilität

Trotz der Fördermaßnahmen kommen E-Autos in Deutschland nicht in Schwung, das ambitionierte Planziel der Bundesregierung, Bestandteil der Klimapolitik, ist gerade in die Tonne getreten worden.

Dennoch: Die andauernde Diskussion um manipulierte Abgaswerte und mögliche Fahrverbote für Dieselfahrzeuge hat bei vielen Autofahrern aber offenbar bereits zu einem Umdenken geführt.
Das Forsa-Institut hat in einer Umfrage für die Zeitschrift Stern ermittelt, dass sich aktuell 28 Prozent der Befragten für ein E-Fahrzeug entscheiden würden. Nicht einmal jeder Fünfte (18 Prozent) würde sich jetzt noch einen Diesel kaufen. Am beliebtesten ist der Benziner mit 43 Prozent.

Die aktuellen Zulassungszahlen spiegeln das Umfrageergebnis noch nicht wider: Gerade einmal ein Prozent Marktanteil haben laut Deutschem Kraftfahrt-Bundesamt zufolge die elektrisch betriebenen Autos. Der Anteil von Diesel-Fahrzeugen liegt immer noch bei 40 Prozent, wobei bei den Privatkäufern nur noch 14 Prozent einen Diesel präferieren. Dennoch geht mehr als die Hälfte der Befragten der Forsa-Umfrage (54 Prozent) davon aus, dass Dieselautos auch in Zukunft in großer Zahl abgesetzt werden.

Auch bei den möglichen Fahrverboten für Diesel-Fahrzeuge stellt die Umfrage ein Umdenken fest: Die geplanten Diesel-Fahrverbote in Städten stoßen beim Großteil der Deutschen offenbar auf Anklang: Für 59 Prozent der Befragten war klar, dass Fahrverbote für Diesel ohne die neueste Euro-6-Abgasnorm richtig sind. Vor allem Anhänger der Grünen (75 Prozent), 18- bis 30-Jährige (70 Prozent) und Frauen (67 Prozent) befürworten Fahrverbote.

Niedrige Reichweite, mangelhafte Ladeinfrastruktur und hohe Preise nannten die meisten Befragten als größtes Hindernis für den Kauf eines Elektroautos.

Infos:  Zur Webseite des Forsa Institutes