Der neue Produktions-Standort von Westfalia in Gotha wurde jetzt eröffnet. (Foto: Werk)

Der neue Produktions-Standort von Westfalia in Gotha wurde jetzt eröffnet. (Foto: Werk)

Im Gespräch – Mike Reuer, Geschäftsführer Westfalia Mobil

Hersteller, Marken, Menschen, Personalie, Urlaub, Westfalia

Westfalia Mobil, der deutsche Pionier des Reisemobilbaus, hat vor wenigen Wochen in Gotha einen neuen Produktionsstandort eröffnet. Auf mehr als 6.000 Quadratmetern Hallenfläche werden hier künftig, zusätzlich zum bestehenden Betrieb in Rheda-Wiedenbrück, Kastenwagenausbauten gefertigt.

Mike Reuer ist Geschäftsführer von Westfalia und leitet auch das neue Werk in Gotha. (Foto: det)
Mike Reuer ist Geschäftsführer von Westfalia und leitet auch das neue Werk in Gotha. (Foto: det)

Wir sprachen mit Westfalia Mobil Geschäftsführer Mike Reuer über die Gründe für diese Entscheidung.

Frage: Herr Reuer, wie kam es zu der Entscheidung für einen neuen Produktionsstandort?

Antwort: Die letzten Jahre sind für Westfalia sehr erfolgreich verlaufen. Wir konnten sowohl im Bereich der eigenen Produkte – also Produkte die wir über ein eigenes Händlernetzwerk vertreiben, als auch der OEM Produkte – also Produkte, die wir für Kunden aus der Automobilindustrie, wie Ford und Mercedes Benz produzieren, deutliche Stückzahlsteigerungen erzielen. Um unseren Wachstumskurs für beide Geschäftsbereiche zukünftig auch dauerhaft fortführen zu können, benötigten wir die in Gotha neu geschaffenen Produktionskapazitäten.

Frage: Wieso fiel ihre Wahl dann auf das thüringische Gotha?

Antwort: Wie immer, bei Standortentscheidungen, sind es mehrere Komponenten die zusammen spielen. Da ist zum einen die geographische Lage mitten in Deutschland. Aufgrund der optimalen Anbindung und des logistischen Drehkreuzes ist die Region Gotha/Erfurt sicher eine der attraktivsten in Deutschland. Ein weiterer Punkt ist die Qualifikation der Mitarbeiter. In und um Gotha werden schon seit vielen Jahren Fahrzeuge produziert, es besteht also ein gutes Angebot an qualifizierten Fachkräften. Und ein weiterer wichtiger Punkt ist das Engagement von Lokalpolitik, LEG und Wirtschaftsförderung, die uns bei der Auswahl des Standortes sehr gut unterstützt haben.

Frage: Herr Reuer, wie groß ist der neue Produktionsstandort?

Antwort: Die Hallenflächen, die wir nutzen, umfassen aktuell mehr als 6.000 Quadratmeter. Darüberhinaus bietet uns das große Grundstück ausreichende Stellflächen und beste Expansionsmöglichkeiten.

Frage: Wie viele Mitarbeiter arbeiten hier, beziehungsweise werden hier arbeiten?

Antwort: Wir haben im Startteam mit 18 Mitarbeitern begonnen, gehen aber davon aus, dass wir innerhalb eines Jahres etwa 50-60 Mitarbeiter sein werden. Wir wollen hier ungefähr 1.000 Fahrzeuge pro Jahr produzieren und haben noch Luft nach oben.

Frage: Sie haben jetzt, also genauer seit Anfang März, mit der Produktion des ersten Modells, des Amundsen 540D begonnen,   wie geht es weiter?

Mike Reuer, Geschäftführer von Westfalia. (Foto: det)
Mike Reuer, Geschäftführer von Westfalia. (Foto: det)

Antwort: Wir beginnen die Prozesse hier fortzuschreiben. Sukzessive werden wir Modell für Modell unserer Eigenmarken hier bauen. Wir produzieren parallel in Rheda-Wiedenbrück weiter und gehen davon aus, innerhalb eines Jahres das gesamte Portfolio hier in Gotha zu produzieren. Die OEM-Produkte verbleiben in Rheda- Wiedenbrück, für deren Produktion können wir die frei gewordenen Kapazitäten gut gebrauchen. Auch dort gehen wir aufgrund der guten Auftragslage von einer weiterhin wachsenden Mitarbeiterzahl aus.

Frage: Wie setzt sich die Unternehmensführung hier in Gotha zusammen?

Antwort: Ich werde auch hier Geschäftsführer sein, unterstützt werde ich von Philip Kahm, der über ausgezeichnete Erfahrungen als Einkaufsleiter und Projektmanager verfügt. Er war federführend in der Koordination der neuen Amundsen Modelle. Hier in Gotha ist er Verantwortlicher für die gesamte Warenwirtschaft und zeichnet mit Prokura für das Unternehmen.

Herr Reuer, vielen Dank für das Gespräch.

 

Infos: Zur Webseite von Westfalia Mobil