Premiere: (von links) Daimler-Chef Dieter Zetsche, Volker Mornhinweg und Florian Martens von Mercedes-Benz Vans stellen in einer Weltpremiere den neuen Mercedes-Benz Sprinter vor. (Foto: tom)

Premiere: (von links) Daimler-Chef Dieter Zetsche, Volker Mornhinweg und Florian Martens von Mercedes-Benz Vans stellen in einer Weltpremiere den neuen Mercedes-Benz Sprinter vor. (Foto: tom)

Mercedes-Benz Sprinter – Die Weltpremiere in Duisburg – Dritte Generation geht an den Start

Basisfahrzeug, Mercedes-Benz, Veranstaltungen

Der “Leichte Transporter” Sprinter von Mercedes-Benz hat ein komplett neues Fahrzeug-Segment geschaffen. Jetzt soll die dritte Generation des beliebten Bestseller wieder zur Richtgröße für die ganze Branche werden. Mercedes-Benz hat den neuen Sprinter bei der Weltpremiere in Duisburg vorgestellt.

Das Team von Mercedes-Benz Vans um Chef Volker Mornhinweg setzt beim neuen Sprinter auf Konnektivität- und Assistenzlösungen und Komfort auf Pkw-Niveau. Erstmalig kommt der Sprinter auch mit Frontantrieb – und das ist eine gute Nachricht für die Reisemobilbranche. Denn das garantiert weniger Gewicht und mehr Aufbaumöglichkeiten für die Reisemobil-Hersteller.

“…Nach wie vor verkörpert der Sprinter die bewährten Tugenden, die ihn seit seiner Markteinführung weltweit so erfolgreich machen – Flexibilität, Robustheit und Wirtschaftlichkeit. Zudem überzeugt er mit einzigartiger Modernität, beispielsweise mit seinen Vernetzungsmöglichkeiten und seiner unvergleichlichen Variabilität. Das macht ihn zur ersten Gesamtsystemlösung für die gewerbliche Flotte, sowohl bei Mercedes-Benz Vans als auch in der gesamten Branche“, sagt Volker Mornhinweg, Leiter Mercedes-Benz Vans.

Variantenvielfalt und ein Triebkopf für Reisemobile

In sechs verschiedenen Versionen vom Kastenwagen bis zur Pritsche soll der neue Sprinter auf den Markt kommen und dank des Vorderradantriebes gibt es ihn erstmals auch als Triebkopf speziell für Wohnmobile. Unter Triebköpfen versteht man technisch fahrfertig Fahrzeuge, die ohne Rahmen und Hinterachse ausgeliefert werden.

Der Hersteller kann dann beispielsweise für seinen Aufbau ein Al-Ko-Tiefrahmenchassis ergänzen und ohne Rücksicht auf Karadanwelle und Hinterachse ab der B-Säule ein besonders flaches Reisemobil beispielsweise als Teilintegrierten mit tiefem Einstieg realisieren. Das ermöglicht neue Grundriss-Ideen auf dem Sprinter-Chassis. Etwa 50 Kilogramm leichter soll der Sprinter mit Frontantrieb werden.

Der Frontantrieb macht´s möglich: Mercedes-Benz will mit dem neuen Triebkopf besonders im Reisemobilbereich Aufbaufahrzeug stark angreifen. (Foto: Werk)
Der Frontantrieb macht´s möglich: Mercedes-Benz will mit dem neuen Triebkopf besonders im Reisemobilbereich Aufbaufahrzeug stark angreifen. (Foto: Werk)

Drei Dieselmotoren und ein Womo-Topmotor

Mercedes-Benz bietet für den neuen Sprinter drei Triebwerke mit 2,2-Liter-Motoren und 114, 143 oder 163 PS an, die für Vorder- und Hinterradantrieb identisch sind. Als Getriebe bieten die Schwaben für den Frontantrieb von 3 bis 4,1 Tonnen zulässiger Gesamtmasse entweder ein Sechsgang-Schaltgetribe oder die neue 9-Gang-Automatik an. Die heckgetriebenen Sprinter und die Allradversionen mit Gesamtgewichten von 3 bis 5,5 Tonnen können statt des Schaltgetriebes mit der bewährten 7-Gang-Automatik geordert werden.

Exklusiv für die Reisemobile mit Frontantrieb gibt es jetzt den Top-Motor mit 177 Pferdestärken. Alle Sprinter-Diesel arbeiten mit der SCR-Abgasreinigung mit AdBlue-Einspritzung. So soll der Transporter laut Werksangabe den emittierten NOx-Wert um bis 80 Prozent senken. Dafür ist jetzt mehr AdBlue an Bord: Statt bisher 18 Liter fasst der Tank im neuen Sprinter nun 22 Liter und kann mit einem bequemeren Füllstutzen im Motorraum punkten.

Neue Kastenwagen

Wie der bisherige Sprinter kommt der Kastenwagen in vier Längen und drei Höhen, bekommt aber einen vierten, längeren Radstand mit auf den Weg.

Mehr Assistenzsysteme mit MBUX und Pro Connect

Eine ganze Reihe neuer Assistenzsystem findet Einzug beim neuen Sprinter. Beim Lenken des Rheinländers wird der Fahrer durch aktive Abstands-, Brems- und Spurhalte-Assistenten wirksam unterstützt. Weiter mit dabei sind der serienmäßige Seitenwind-Assistent und die Rückfahrkamera mit Parksensoren. Dazu kann optional eine 360-Grad-Kamera geordert werden.

MBUX heißt im Hause Daimler die intelligente Sprachsteuerungen, die bei jeder Interaktion mit dem Fahrer lernt. So kann man per Sprachsteuerung die Heizung regulieren oder Anrufe tätigen. “In meinem Sprinter ist es kalt” versteht die Daimler-Alexa richtig und erhöht die Heizleistung. Das bis zu 10,25-Zoll großes HD-Display von MBUX sitzt markant mitten im Sprinter-Cockpit. Es kann neben Sprachsteuerung auch als stinknormales Touchscreen bedient werden.

Pro Connect ist die digitale Vernetzung im Sprinter. Das System liefert verschiedene Fahrzeug-Parameter wie den aktuellen Wartungs- und Reparaturstatus an die Basisstation und wird vor allem für Fahrzeugflotten und gewerbliche Nutzer interessant werden, weil auch ein digitales Fahrtenbuch im System enthalten ist.

Auch für den Bereich Reisemobile hat Mercedes-Benz eine besondere Schnittstelle im Angebot, damit mit der Mercedes-Software auch Füllstände von Tanks geprüft oder die Heizung mit dem Smartphone oder Tablet gesteuert werden kann.

Der neue Sprinter kann ab sofort in Deutschland ab 19.990,- Euro (Preis ohne MwSt.) bestellt werden. Ab Juni ist er dann in den Nutzfahrzeug-Zentren und Van ProCentern von Mercedes-Benz verfügbar. 2019 kommt der neue eSprinter auf den Markt. Er ist Teil der Strategie von Mercedes-Benz Vans zur Elektrifizierung der gewerblichen Transporterflotte.

Infos:  Zur Webseite von Mercedes-Benz