Der spätbarocke Kanzleibau des Heitersheimer Malteserschlosses, in dem das Maltesermuseum untergebracht ist. (Foto: Markgräfler Land)

Der spätbarocke Kanzleibau des Heitersheimer Malteserschlosses, in dem das Maltesermuseum untergebracht ist. (Foto: Markgräfler Land)

Wo einst Reichspolitik gemacht wurde

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Versteckte Kostbarkeiten entdeckt bei einem Streifzug durch das nördliche Markgräflerland – Das Heitersheimer Malteser Schloss.

Noch heute zeugt die mächtige Anlage des Heitersheimer Malterserschlosses von seiner ehemaligen Bedeutung als Sitz des Großpriorats des Johanniterordens in Deutschland. Von hier aus wurden die Besitzungen des mächtigen Ritterordens von Norditalien bis Schweden, vom Burgund bis Ungarn verwaltet.

Nach der Umbenennung des Ordens in Malteserorden 1524 avancierte Heitersheim mit zehn dazu gehörenden Dörfern sogar zu einem selbstständigen Fürstentum innerhalb des Heiligen Römischen Reiches. Die Anlage, deren heutige bauliche Gestalt vorwiegend aus dem 18. und 19. Jahrhundert stammt, beherbergt Schwesternhäuser, Caritaswerkstätten und das sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentrum Malteserschule.

Die beiden Innenhöfe mit ihren herrlichen Parkanlagen sind frei betretbar. Und in den Kellergewölben des spätbarocken Kanzleibaus aus dem Jahr 1740 kann man der Geschichte der mächtigen Ritterorden und der 900 Jahre umspannenden  Baugeschichte des Schlosses nachspüren. Seit 1985 befindet sich hier das “Museum im Schloss” mit einer stattlichen Sammlung von Exponaten vom Mittelalter bis zur Neuzeit.

Ganz neu ist der Museumsgarten nebenan, angelegt nach den mittelalterlichen Vorbildern Hildegard von Bingen und Karl der  Große. Das kleine, blühende Naturparadies vor der herrlichen Kulisse des Schwarzwaldes ist unbedingt einen Abstecher wert. Stellplätze für Besucher des Region Markgräflerland und der Burg des Ritterordens gibt es in Heitersheim und bei einigen umliegenden Winzerhöfen.

Infos:  Zur Webseite des Heitersheimer Schlosses