Neuzulassungen von Freizeitfahrzeugen in Deutschland. (Foto: CIVD; Montage tom/dkf)
Wohin geht der Trend im Caravaningmarkt? – Die neuen Zulassungszahlen vom CIVD sind da
Der CIVD meldet: Im Zeitraum von Januar bis September 2022 wurden insgesamt 78.011 Freizeitfahrzeuge in Deutschland neu zugelassen. Dies stellt das drittbeste jemals erreichte Ergebnis für den deutschen Caravaningmarkt dar! Ein starker Wert, angesichts der turbulenten Zeiten. Welche Faktoren haben nun die ausschlaggebende Rolle gespielt und wie setzt sich die Zahl genau zusammen?
Der Caravaning Industrie Verband e.V. (CIVD) erläutert, dass man zwar rund 13,6 Prozent unter dem Vorjahreswert im gleichen Zeitfenster liegt, aber insgesamt noch deutlich über den Zulassungszahlen der Vor-Corona-Jahre.
In der Caravan-Statistik wurden 21.110 Fahrzeuge neu angemeldet. Dies entspricht einem leichten Minus von 2,7 Prozent. Die 56.901 neu zugelassenen Reisemobile ergeben einen Minuswert von 17 Prozent gegenüber dem All-time-Rekord aus dem Jahr 2021. Den Herstellern fehlt es nach den Erkenntnissen des CIVD schlicht an Material und Komponenten, welche durch die Lieferkettenprobleme weltweit nur schleppend in der Produktion ankommen.
“Reisemobile und Caravans sind weiterhin sehr nachgefragt und die Auftragsbücher der Hersteller gut gefüllt. Die Pandemie hat diesem langfristigen Trend einen weiteren Schub gegeben”, erklärt Daniel Onggowinarso, Geschäftsführer des Caravaning Industrie Verbandes (CIVD).
Die Herausforderungen für die Industrie liegen nach Ansicht des Branchenverbands derzeit klar im Bereich der stockenden Lieferketten. So gibt es einen akuten Mangel an Fahrzeugchassis, der sich unmittelbar in den Zulassungszahlen widerspiegelt.
Zudem verweist der CIVD auf den generell – und auch in der Caravaningbranche – herrschenden Fachkräftemangel, durch den sich im Bereich Service und Wartung sowie in der Produktion von Freizeitfahrzeugen Verschiebungen ergeben. “Es ist eine frustrierende Situation für alle Beteiligten. Die Industrie könnte unter normalen Bedingungen deutlich mehr Fahrzeuge bauen und liefern. Doch angesichts der Probleme in der Produktion müssen Händler und Kunden leider länger als üblich auf ihre Reisemobile und Caravans warten”, zieht Daniel Onggowinarso Bilanz.
Zukunft Caravaning – Wie fit ist die Branche?
Wie sich der CIVD den aktuellen Aufgaben stellt und welche Maßnahmen der Verband zur konkreten Verbesserung der zukünftigen Herausforderungen im Markt durchführt, können Sie hier in unserem Interview mit Daniel Onggowinarso nachlesen.
Der grundsätzliche Ausblick ist nach Ansicht von Onggowinarso für die gesamte Branche dennoch positiv geprägt. Der Trend zur naturnahen und nachhaltigen Urlaubsform Camping ist ungebrochen und eine Vielzahl von Aktionen sowohl der Industrie, als auch des Handels sollen den Campingfans in Deutschland helfen. Hersteller und Zulieferer hoffen für das kommende Jahr auf eine Entspannung bei der Liefersituation: “Sobald Fahrzeugchassis und Bauteile besser verfügbar sind, werden die Betriebe wieder effektiver ihre Aufträge abarbeiten und kürzere Lieferzeiten realisieren können.”, so Daniel Onggowinarso weiter.
Fazit:
Der Caravaningmarkt in Deutschland behauptet sich in der aktuellen Situation gut. Der Trend zum mobilen Reisen ist intakt. Nun ist es die Aufgabe der Hersteller, Verbände und der Gremien für die Kunden und Campingfans die Rahmenbedingungen weiter zu verbessern.
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