Im Gespräch mit Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (m.): Jürgen Karpinski (l.) und Wilhelm Hülsdonk (ZDK). (Foto: BMVI/Rui Cardoso)

Im Gespräch mit Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (m.): Jürgen Karpinski (l.) und Wilhelm Hülsdonk (ZDK). (Foto: BMVI/Rui Cardoso)

KFZ-Gewerbe ZDK – Hardware-Nachrüstung für Diesel ist der richtige Weg

Diesel, Menschen, Nachrüstung, Politik

Die Kriterien für die Hardware-Nachrüstung älterer Diesel-Fahrzeuge sollen noch in diesem Jahr definiert werden, teilt der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) mit. Das hat Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer in einem persönlichen Gespräch mit ZDK-Präsident Jürgen Karpinski und Vizepräsident Wilhelm Hülsdonk am 12. Dezember in Berlin bekräftigt.

Wenn die vorgegebenen NOx-Grenzwerte mit dem nachgerüsteten Hardware-System eingehalten würden, könne es freie Fahrt in die Verbotszonen geben. Die ZDK-Spitzenvertreter begrüßten es, dass die Hardware-Nachrüstung nun Teil des Konzepts für saubere Luft in den Städten sei.

In dem Gespräch hatten sie noch einmal auf die Bedeutung der Hardware-Nachrüstung auch für das Kraftfahrzeuggewerbe hingewiesen. Ein verbindlicher Rechtsrahmen sei notwendig, damit insbesondere die Euro 5-Diesel in Privatbesitz sowie in den Beständen des Handels umweltverträglicher gemacht und im Wert stabilisiert werden könnten. ZDK-Präsident Karpinski wies darauf hin, er habe Signale von zahlreichen Händlern erhalten, dass man gegebenenfalls bereit sei, für die Hardware-Nachrüstung von Bestandsfahrzeugen eigene Mittel aufzubringen.

Auch viele tausend Autofahrer hätten gegenüber dem Handel, aber auch bei Herstellern von Nachrüstsystemen ihr Interesse an einer Hardware-Nachrüstung bekundet. Minister Scheuer zeigte Verständnis für die Situation des mittelständischen Kraftfahrzeuggewerbes und betonte, dass mit der anstehenden Nachrüst-Regelung ein weiterer Weg zur Lösung der beschriebenen Problemlage geebnet werde.

Infos: Zur Webseite des ZDK

Info Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK)
Der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) in Bonn, Berlin und Brüssel vertritt die berufsständischen Interessen dieser mittelständisch geprägten "Wirtschaftsmacht von nebenan". Auf Bundesebene ist der ZDK mit der Geschäftsstelle in Bonn sowie dem Hauptstadtbüro in Berlin in ständigem Dialog mit Bundesministerien und Behörden, Politikern sowie Entscheidungsträgern wichtiger Verbände und Institutionen. Mit einem Büro in Brüssel unterstützt der ZDK die Lobbyarbeit des europäischen Dachverbands CECRA gegenüber der EU-Kommission und dem Europäischen Parlament bei der Gestaltung der technischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die Kfz-Betriebe. Die rund 38 000 Kfz-Betriebe sind in 235 Innungen und 14 Landesverbänden sowie in 36 Fabrikatsverbänden organisiert. Mit rund 91 000 Auszubildenden ist das Kfz-Gewerbe die Nummer 1 bei der Ausbildung im Handwerk. Die seit 1970 bestehenden Kfz-Schiedsstellen sind Musterbeispiele für praktizierten Verbraucherschutz. Sie regeln außergerichtlich Streitfälle von Werkstattkunden und Gebrauchtwagenkäufern mit Kfz-Innungsbetrieben.