Lohnt sich eine Reparatur noch, oder ist ein Neukauf sinnvoller? (Foto: geraldoswald62; pixabay.com)

Lohnt sich eine Reparatur noch, oder ist ein Neukauf sinnvoller? (Foto: geraldoswald62; pixabay.com)

Ständig Reparaturen am Wohnmobil? Ab wann lohnt sich ein Neukauf?

Fahrzeuge, Handel, Service, Tipp

Kaum etwas ist ärgerlicher, als sich mit einem streikenden Fahrzeug auseinandersetzen zu müssen. Einen guten Zeitpunkt für Reparaturen gibt es im Grunde nicht, schließlich möchte man ja idealerweise auch spontan mit dem Reisemobil losfahren können. Für Wohnmobilbesitzer sind Probleme am Vehikel doppelt ärgerlich: Das Freizeitfahrzeug dient ihnen ja nicht nur als Fortbewegungsmittel, sondern zugleich auch als Zuhause. In diesem Artikel klären wir, ab welchem Punkt Sie von weiteren Reparaturen absehen sollten und wann sich ein Neukauf tatsächlich lohnen kann.

Frustrierend: Ständige Reparaturen gehen ins Geld und an die Nerven

Etwas Verschleiß ist nach mehreren Jahren des Fahrens wohl bei jedem Auto und auch bei Wohnmobilen zu erwarten. Wird jedoch der Punkt erreicht, bei dem häufig kleine und auch große Probleme am Wagen auftreten, sollte man darüber nachdenken, ob sich die stetigen Reparaturen überhaupt noch lohnen.

Kaum ein Fahrzeugbesitzer trifft diese Entscheidung gerne. Bei Wohnmobilbesitzern sind besonders häufig sentimentale Erinnerungen mit dem Fahrzeug verknüpft, dass bei Urlauben mit der Familie als Erholungs- und Rückzugsort diente und seine Besitzer über Jahre oder Jahrzehnte begleitete. Auch die Auswahl eines Freizeitgefährts erfolgt selten leichtfertig. Häufig handelt es sich dabei um einen langen Prozess, für den man sich viel Zeit genommen hat, da man eine so große Summe nicht in etwas investieren möchte, das nicht den Vorstellungen entspricht.

Kein Wunder, dass es also vielen Eigentümern Angst und Bange wird, wenn ihr Fahrzeug in regelmäßigen Abständen in die Werkstatt muss. In manchen Fällen kann man kleinere Ausbesserungen selbst vornehmen, häufiger jedoch muss das Gefährt allerdings in die Werkstatt und vom Profi behandelt werden. Dann kommt eine enorme Belastung für den Geldbeutel auf die Besitzer zu, die nicht jeder ohne Probleme stemmen kann. Nun stellt sich die Frage, ob man die Reparaturen überhaupt noch vornehmen lassen soll oder, ob es klüger wäre den Wagen zu verkaufen.

Werkstatt oder doch Verkauf? Wann sich Reparaturen nicht mehr lohnen

Pauschal lässt sich die Frage, wann der Zeitpunkt gekommen ist, ein Fahrzeug zu verkaufen nicht beantworten. Die durchschnittliche Lebensdauer von Autos beträgt heutzutage 9,5 Jahre, bei Wohnmobilen sind es sogar häufig 25 bis 30 Jahre. Häufen sich die Probleme nach ein paar Jahren mit einem Wagen, denken viele Fahrzeugbesitzer über einen Verkauf und den Wechsel zu einem neueren Modell nach. Selbstverständlich möchte jeder noch einen guten Preis für das Fahrzeug erzielen, auch, wenn es schwer fällt sich davon zu trennen. Es existieren dabei verschiedenste Theorien, wann der beste Zeitpunkt gekommen ist, um zu wechseln. Wirklich beurteilen kann dies allerdings meist nur der Fachmann in der Werkstatt.

Kritische Wartungsarbeiten nimmt am besten der Fachmann vor. (Foto: tom/dkf)
Kritische Wartungsarbeiten nimmt am besten der Fachmann vor. (Foto: tom/dkf)

Eine sinnvolle Regel ist, dass man von einer Reparatur absehen sollte, wenn diese mehr als die Hälfte des Restwerts erreicht. Bei Reparaturen dieser Größenordnung müssen meist ganze Teile ersetzt werden. Kleinere Reparaturen, die einige hundert Euro ausmachen, sollte man auch bei älteren Modellen noch durchführen lassen, da dies meist billiger ist, als in einen neuen Wagen zu investieren. Entscheidet man sich für einen Neukauf kann man auf verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten zurückgreifen. Viele sparen mit einem Gebrauchtwagenkredit auf Finanzcheck.de. Hier kann man die verschiedenen Konditionen vergleichen.

Wer sich nicht trennen möchte und auch kostenintensive Reparaturen nicht scheut, der sollte das Fahrzeug am besten bis zur Scheidung durch den TÜV fahren, um den besten Kosten-Nutzen-Faktor herauszuholen.

Tipps für den Verkauf

Frischer TÜV wirkt positiv

Entscheidet man sich dafür, das Reisemobil zu wechseln, gibt es einige Methoden, die den Verkauf des alten Fahrzeugs  erleichtern können. Eine bewährte Methode, um den Marktwert zu steigern, ist ein frischer TÜV, um potenziellen Käufern ein Gefühl der Sicherheit zu geben. Der psychologische Aspekt ist beim Autoverkauf und Autokauf generell nicht zu unterschätzen. Glück hat, wer die magische 100.000 km Grenze noch nicht überschritten hat, denn diese Wohnmobile erzielen meist höhere Preise als Fahrzeuge, die schon mehr Kilometer auf dem Buckel haben. Auch eine intensive Grundreinigung, wie auch professionelle Fotos zur Nutzung auf den einschlägigen Online-Verkaufsplattformen werden empfohlen, um einen besseren Verkaufspreis zu erzielen.

Werkstattgutachten schafft Vertrauen

Als äußerst hilfreich haben sich auch Werkstattgutachten erwiesen. So hat man sämtliche Mängel und den geschätzten Restwert auf Papier schwarz auf weiß dokumentiert. Für viele Menschen ist dies eine Sicherheit, die sie zum Kauf motivieren kann. Wer auf das Gutachten verzichtet, kann den Verkaufspreis anhand von vergleichbaren Modellen auf Verkaufsportalen festmachen. Beträgt der geschätzte Wert über 10.000 €, sollte man den Wagen zu einem Händler bringen, bei niedrigeren Beträgen kann privat verkauft werden.

Schließlich kann die Inzahlungnahme durch einen Händler beim Neukauf eine attraktive Variante sein. Sprechen Sie mit dem Händler ihres Vertrauens.

Das sollte man beim Verkauf beachten:

Neuen TÜV erstellen lassen

Verkaufszeitpunkt vor dem Erreichen der 100.000 km Marke wählen

Werkstattgutachten einholen

Verkaufspreis durch Vergleichen ermitteln

Fahrzeug vor dem Besichtigungstermin reinigen lassen

Professionelle Fotos von dem Fahrzeug machen

Bei Beträgen über 10.000 € Verkauf über einen Händler abwickeln

Die Entscheidung für einen Neukauf

Hat man die schwierige Entscheidung getroffen, sich von seinem alten Fahrzeug zu trennen, stellt sich nun die Frage nach einem neuen Gefährt. Bevor man sich auf die Suche macht, sollte man sich überlegen, welche Eigenschaften der Wagen haben sollte, denn Optionen gibt es viele. Die Auswahl erstreckt sich über Autohäuser und Händler in der Umgebung bis zu Portalen im Internet. Gebrauchtwagen bieten den Vorteil, dass der Preis meist niedriger liegt, gleichzeitig handelt es sich hierbei allerdings auch um Modelle, die bereits gefahren wurden und etwas älter sind. Ein Neuwagen wird mehr kosten, jedoch hat man länger etwas davon. Zudem werden in den ersten Jahren (Toi, toi, toi!) kaum Reparaturen anfallen.

Viel los in den Fachbetrieben im Caravaning. Hier das Hymer-Zentrum B1 in Mülheim. (Foto: tom/dkf)
Viel los in den Fachbetrieben im Caravaning. Hier das Hymer-Zentrum B1 in Mülheim. (Foto: tom/dkf)

Die Entscheidung für einen Gebrauchtfahrzeug

Die Preise für Gebrauchtwagen sind laut Statistiken des ADAC in den letzten Jahren erheblich gestiegen, da der Bedarf stark zugenommen hat. Auf einige Dinge sollte man daher beim Kauf auf jeden Fall achten, um sich vor bösen Überraschungen zu schützen und einen günstigen Preis zu erzielen.

Wohnt man in eher ländlichen Gebieten ohne Fahrverbotszonen für Fahrzeuge ohne Umweltplakette wie beispielsweise in München, lohnt es sich bei Autohäusern nach Wägen der Abgasnorm 4 oder 5 umzusehen, die momentan häufiger und günstiger zu haben sind. Achtung: Wie lange dieser Tipp noch Gültigkeit besitzt, hängt auch vom Gesetzgeber ab.

Immer eine ausgiebige Besichtigung und eine Probefahrt durchführen!

Insbesondere bei Privatanbietern ist es entscheidend, dass man den Wagen vor dem Kauf unbedingt besichtigen sollte. Selbst ein mündlich geschlossener Kaufvertrag über das Telefon ist bindend, deswegen sollte man nicht leichtfertig zusagen und den Wagen zuerst auf mögliche Mängel untersuchen. In vielen Fällen lohnt es sich auch vor der Einwilligung in den Kaufvertrag ein Gutachten bei einer Werkstatt erstellen zu lassen, um sich abzusichern. Seriöse Verkäufer sprechen offen über Schäden am Auto und versuchen nicht etwas zu verheimlichen, um Profit herauszuschlagen.

Bei der Besichtigung sollte man am besten zu zweit sein und den Wagen bei gutem Licht unter die Lupe nehmen können. Achten sollte man vor allem auf Beulen und Kratzer und Rost, der sich vor allem unter dem Fahrzeug bilden kann. All dies sind Faktoren, die den Verkaufspreis um einiges schmälern können. Unbedingt sollte man sich auch das Serviceheft und die Zulassungspapiere geben lassen, um sich ein Bild über die Vorgeschichte des gebrauchten Fahrzeugs machen zu können.

Tipps für den Kauf eines Gebrauchten:

Vor Einwilligung in den Vertrag Wagen begutachten

Wagen auf mögliche Mängel wie Rost oder Beulen prüfen

Möglicherweise ein Gutachten bei der Werkstatt erstellen lassen

Serviceheft und Zulassungspapiere vom Verkäufer zeigen lassen

Finanzierungsmöglichkeiten

Leasing oder Kredit sinnvoll?

Bei der Investition in ein neues Reisemobil muss in den meisten Fällen mit größeren fünfstelligen Summen gerechnet werden. Häufig steht dann nicht die ganze Summe sofort zur Verfügung, weswegen es verschiedene Mittel und Wege gibt, ein neues Fahrzeug zu finanzieren. Beispielsweise bieten viele Händler die Möglichkeit des Leasings an, bei dem monatlich ein bestimmter Betrag für die Nutzung bezahlt wird. Häufig besteht nach dem Ablauf der Vertragslaufzeit die Möglichkeit das Gefährt dann zu kaufen.

Eine weitere  im Markt etablierte Finanzierungsmöglichkeit ist der Kredit. Die Konditionen können hierbei variieren. Viele Autohäuser bieten mittlerweile bereits Automobilkredite zu günstigen Zinssätzen an. Auch hier wird meist in monatlichen Raten bezahlt. Mittlerweile ist es in vielen Fällen sogar möglich einen Kredit ohne Anzahlung und Schlussrate zu vereinbaren.

Fazit: Ein Neukauf kann sich lohnen

Nicht in jedem Fall ist es möglich oder empfehlenswert große Reparaturen am Fahrzeug durchführen zu lassen. Da jeder Fall unterschiedlich ist, sollte man sich immer eine Expertenmeinung von der Werkstatt einholen. Als Faustregel kann man sagen, dass die Hälfte des Restwertes des Vehikels ausschlaggebend dafür ist, ob sich eine teure Reparatur wie ein Motortausch überhaupt noch lohnt.

Entscheidet man sich für einen Neukauf, sollte man vor allem bei Käufen von Privatpersonen immer zuerst eine Besichtigung des Fahrzeugs durchführen, bevor man in einen Kaufvertrag einwilligt. Es existieren die verschiedensten Finanzierungsmöglichkeiten für neue und gebraucht Fahrzeuge. Ein Kreditvergleich kann helfen die günstigsten Konditionen zu ermitteln.


Weitere Informationen

Kauf beim Händler über Mitglieder des Deutschen Caravaning-Handelsverband (DCHV)

Mit seinen rund 320 Mitgliedsunternehmen steht der DCHV für Qualität in Service und Vertrieb. (Foto: DCHV)
Mit seinen rund 320 Mitgliedsunternehmen steht der DCHV für Qualität in Service und Vertrieb. (Foto: DCHV)