Wohnmobil und Hausboot am Canal du Midi - eine optimale Kombination. (Foto: det)

Wohnmobil und Hausboot am Canal du Midi - eine optimale Kombination. (Foto: det)

Südfrankreich: Tausche Liegeplatz gegen Stellplatz – Teil 1 Hausboot

Bürstner, Frankreich, Hausboot, Tourismus, Urlaub

Zwei typische Urlaubsgefährte, zwei unterschiedliche Routen und dennoch ein gemeinsames Ziel. Eine ungewöhnliche Herbstreise mit Hausboot und Wohnmobil auf dem Canal du Midi und durch die Pyrenäen in Frankreichs Süden.

War es nur eine verrückte Idee, entspannten und erholsamen Urlaub mit einem Hausboot am Canal du Midi und mit einem Reisemobil in den französischen Pyrenäen zu planen und zu organisieren? Eine unmögliche Kombination, werden Sie sagen. Und wie soll das gehen, wenn zwischen dem Canal du Midi und der Region Haute Pyrénées Dutzende von Kilometern Entfernung und Hunderte von Metern Höhenunterschied liegen?

Nein, kein Gedanke an den verrückten Klaus Kinski, der als Fitzcarraldo in dem gleichnamigen Film versuchte, ein komplettes Schiff über einen Bergrücken im brasilianischen Dschungel zu verfrachten! Völlig korrekt Ihre Einwände, aber Grundlage und Planung dieser, zugegebener Weise, recht ungewöhnlichen Urlaubskombination ist nicht die gemeinsam unternommene Reise mit nur einem mobilen Urlaubsgefährt, sondern der Spaß an etwas Neuem, das Interesse an einer Abwechslung, die Suche nach einer Alternative.

Alles nach der bewährten Devise: Der Weg ist das Ziel. Ausgangspunkt unserer Überlegungen sind zwei Familien oder Gruppen von Freunden, die sich nicht nur für eine urlaubsfreundliche Region, in diesem Fall Südfrankreich, für eine gemeinsame Urlaubszeit, in unserem Beispiel rund zwei Wochen im Herbst, sondern auch für die Alternative einer „zweigleisigen“ Art des Reisens entschieden haben, um einmal auf diese besondere Weise ihre bevorzugte Urlaubsregion zu erobern, zu entdecken und mit allen Sinnen zu genießen.

Weitere Voraussetzungen sind ein (gemietetes) Reisemobil und ein vorab gechartertes Hausboot. Und natürlich ein gemeinsamer Treffpunkt. Nicht zu vergessen ist ein bis ins Detail ausgetüftelter Ablaufplan für die „zweigleisige“ Unternehmung, der während der langen und kalten Wintermonate zu Hause am knisternden Kaminfeuer erarbeitet wurde. Näheres dazu später. Wir haben uns unter den verschiedenen Hafenanlagen und Hausboot-Anbietern in der Provence die Charterbasis in Argens-Minervois, etwa mittig zwischen Narbonne und Carcassonne gelegen, und den Vercharterer Locaboat Plaisance am Canal du Midi als Treffpunkt, Start und Ziel ausgesucht.

Was Hänschen nicht lernt…

Die überaus freundlichen und kompetenten Mitarbeiter dieser ruhig am Ortsrand gelegenen Locaboat-Charterbasis nahmen sich eine gute Stunde Zeit, um die zukünftigen Kanal-Kapitäne in die grundlegenden Geheimnisse des Hausbootfahrens einzuweisen. In perfektem Deutsch wurde uns die innen und außen top gepflegte und perfekt ausgestattete Locaboat Penichette Terrasse 1500R mit dem schönen Namen „Ventenac“ vorgestellt.

Die umfangreiche Ausrüstung, die Navigation, die technischen Funktionen, die Bedienung der Festmacher in den Schleusen wurden den Seefahrern in spe mit ebenso viel Geduld und Sachkenntnis erklärt, wie die Funktion der Toiletten, das An- und Ablegen im Hafen, Wasser- und Dieseltanken, Sicherheit an Bord und Landanschluss für Stromversorgung.

Eine kurze Probefahrt bis zur nächsten Schleuse rundete die perfekte Einweisung in das moderne maritime Fortbewegungsmittel der ersten Crew ab. Da in Frankreich für Fahrten auf den Kanälen und für Hausboote dieser Größenordnung und Motorisierung kein Führerschein erforderlich ist, legen die Vercharterer besonderen Wert darauf, dass grundsätzlich jede neue Crew vor dem Start ausgiebig eingewiesen wird und erst dadurch sicher und perfekt informiert auf den wunderschönen und Jahrhunderte alten Kanälen in Südfrankreich risikolos unterwegs ist.

Getrennt marschieren…

Und während die zukünftigen Bootstouristen ihr Gepäck, Fotoausrüstung, Verpflegung und Getränke an Bord der „Ventenac“ brachten und im Kühlschrank oder in den Stauräumen, Schubladen und Schränken der Küche und in den großzügigen, mit kompletten Bettzeug und Handtüchern ausgerüsteten Kabinen verstauten, machte die zweite Gruppe das teilintegrierte Reisemobil Typ Lyseo der Firma Bürstner aus dem badischen Kehl für die Tour durch die Berge fit. Eine Woche mit dem rollenden Hotel durch die Gebirgsregion der Pyrenäen sollte ordentlich und gewissenhaft vorgeplant sein.

Die Schlafplätze werden verteilt, Wasser- und Dieseltanks aufgefüllt, Verpflegung, Kameras, Getränke und Gepäck verschwanden hinter Stauklappen, in Schubladen oder im geräumigen Stauraum unter den Heckbetten. Straßenkarten stapelten sich neben Campingführen, Prospekte und Handbücher wurden gewälzt, während das „Navi“ auf den ersten Zielort, den Campingplatz in Saint-Lary, programmiert wird.

Und während die wärmende Nachmittagssonne ganz langsam hinter den Weinbergen im Westen verschwindet und die Landschaft, die Dörfer und den stillen Kanal in das berühmte, warme Licht der Provence taucht, rekapitulieren alle noch einmal den detaillierten Urlaubsplan, den die beiden befreundeten Gruppen aus einem Sportverein in gemeinsamen Sitzungen lange und ausführlich diskutiert und dann beschlossen haben. Wofür ganz sicher einige Flaschen Rotwein damals ihr Leben lassen mussten, lässt sich in wenigen, ganz nüchternen Worten zusammenfassen.

Die eine Gruppe schippert mit dem Hausboot in aller Gemütlichkeit auf dem Canal du Midi Richtung Südwesten über Narbonne, den Canal de la Robine, Port la Nouvelle am Mittelmeer, Capestang, Bezier, Le Somail und von da wieder zurück zur Charterbasis nach Argens-Minervois. Die Strecke auf dem Midi ist ganz locker in einer Woche zu schaffen und führt zu wunderschönen Punkten, über die wir später noch berichten.

Der Weg ist das Ziel

Gleichzeitig startet die zweite Crew vom Hafen zu einer spannenden und ebenfalls mit touristischen Höhepunkten gespickten Fahrt mit dem Reisemobil hinauf in die Haute Pyrénées und besucht dort unter anderem so eindrucksvolle Orte wie die durch die Tour de France bekannten Col de Aspin, den Pic du Midi, den Col du Tourmalet, Cauterets, Pont d`Espagne und nicht zuletzt auch noch die berühmten Wallfahrtsstätten in Lourdes.

Auch diese Strecke ist ohne Stress und mit viel Pausen für Besichtigungen und Freizeit in sieben Tagen locker zu schaffen. Nach dieser ersten Woche ist für beide Teams wieder Treffpunkt im Hafen von Argens, dort werden nicht nur Informationen, Eindrücke und Unterlagen, sondern auch die fahrbaren und schwimmfähigen Untersätze und deren Crews getauscht, um mit frischem Schwung und neuen Ideen in die zweite Urlaubswoche zu starten.

So bekommt jede Gruppe die Möglichkeit, die lokalen Besonderheiten, kulturellen, touristischen und kulinarischen Höhepunkte dieser so unterschiedlichen südfranzösischen Regionen einmal vom Wasser und einmal von Land aus zu entdecken und zu erobern. Spätestens jetzt wird klar, dass die unmögliche Kombination „Canal du Midi mit der Region Haute Pyrénées“ doch möglich ist.

Richtung Mittelmeer

Leichtes Schaukeln weckt uns aus tiefen Träumen am nächsten Morgen. Das Nachbarboot mit zwei kanadischen Familien an Bord hat schon früh den Hafen verlassen, um mit der ersten Schleusenöffnung zügig Richtung Carcassonne voranzukommen. Mit der abfahrbereiten Reisemobil-Crew, die direkt neben uns auf einem hafeneigenen Stellplatz übernachtet hat, zelebrieren wir noch ein ausgiebiges französisches Frühstück mit frischem Baguette, Croissant und reichlich Kaffee, lassen den Vierzylinder-Diesel im Motorraum der „Ventenac“ warmlaufen, lösen Vor-und Achterleine und gleiten vorsichtig und im Schritttempo aus der etwas engen Hafenausfahrt.

Zwei kleine Kurskorrekturen mit der Bugschraube, und unser schwimmendes Hotel ist im Fahrwasser des Canal du Midi. Ein letztes Hallo zu der startenden Reisemobil-Crew, die sich in entgegengesetzter Richtung auf den Weg in die Pyrenäen macht. In einer Woche sieht man sich wieder, hier in diesem Hafen – und gute Reise. Endlich Ruhe und Frieden. Außer dem dezent brummenden Motor tief unten im Rumpf sind nur die leise an die Uferwände klatschenden Wellen und der Gesang einer Lerche hoch über uns zu hören.

Die ersten Strahlen der wärmenden Sonne strecken ihre Finger über die flachen, mit Weinbergen bewachsenen Hügel im Osten, ein Angler mit einer langen Rute sitzt auf einem alten Schemel am Ufer und lässt uns grüßend passieren. Eine langgestreckte Rechtskurve und Gegenverkehr von einer kleinen Segeljolle mit gelegtem Mast stellt uns vor eine erste Prüfung. Ein wenig die Motorendrehzahl zurücknehmen, ein kleiner Ruderausschlag nach Steuerbord – schon ist Platz für das Segelboot, das mit knatterndem Außenborder an uns vorbeizieht.

Die erste Schleuse kommt in Sicht, die aufkommende Hektik und Unruhe unter der Mannschaft legt sich, als der Schiffsführer noch einmal in aller Ruhe die Arbeit in der Schleuse, das Einfahren und Anlegen im Schleusenbecken an Steuerbord und die Bedienung der Festmacher an Bug und Heck erklärt. Zusammen mit einem weiteren Hausboot, das vor der Schleuse gewartet hatte, klappt der gesamte Vorgang einwandfrei und macht Lust auf die kommenden Schleusen.

Der geniale Baumeister des 17. Jahrhunderts

Doch auf das nächste kleine Schiffshebewerk müssen wir eine ganze Weile warten, denn vor uns liegen rund 30 Kilometer ohne Schleusen bis nach Fonserrannes, einen Steinwurf vor Beziers. Und nicht nur auf diesem Kanal-Abschnitt, der relativ hoch auf den Anhöhen des Aude-Tals verläuft, um den zerstörerischen Frühjahrs- Überschwemmungen des Flusses auszuweichen, nicht nur hier, sondern ganz speziell in Fonserrannes erweist sich die Genialität des Kanal-Konstrukteurs und Erbauers Pierre Paul Riquet, der mit dieser weltbekannten Schleusentreppe in der Nähe von Bezier sein absolutes Meisterwerk vollbracht hat.

Acht Schleusen in Form einer Treppe überwinden dort einen Höhenunterschied von rund 22 Meter bis hinab ins Orb-Tal. Nicht nur technisch, auch optisch ein grandioser Anblick, wenn man vor der obersten Schleuse auf die komplette Anlage und die geschichtsträchtige Stadt Beziers herabschaut. Erste Überlegungen, das Mittelmeer mit dem Atlantik über einen Kanal zu verbinden, reichen bis ins frühe 16. Jahrhundert zurück.

Pierre Paul Riquet (1609 bis 1680), einem Steuereintreiber aus Beziers gelang es mit Hilfe ausgeklügelter Pläne und mutiger Konstruktionen, den Sonnenkönig, Ludwig den XIV, davon zu überzeugen, dass der Bau des Kanals wirtschaftlich ungemein wichtig, durchführbar und finanzierbar war. Die regulären Bauarbeiten begannen im April 1667, Ende 1681 wurde der Canal du Midi zum ersten Mal komplett geflutet und ist seit über drei Jahrhunderten ununterbrochen für die Berufsschifffahrt und bis heute hauptsächlich für touristische Zwecke ganzjährig und fast unverändert im Betrieb.

Eine großartige Ingenieursleistung, deren endgültige Fertigstellung Monsieur Riquet selbst nicht mehr erlebte, er starb sechs Monate vor der offiziellen Einweihung. Ein tolles Fotomotiv, die uralte Steinbrücke Pont de St. Nazaire, kommt in Sicht, für einen längeren Stopp ist leider keine geeignete Anlegestelle am Ufer vorhanden. Vorbei an der kleinen Gemeinde Le Somail erreichen wir gegen Mittag nach der gewaltigen, 1688 gebauten dreibögigen Steinbrücke bei Cesse die Kanalabzweigung Richtung Canal de Robine auf dem Weg nach Narbonne, unserem ersten Tagesziel. Rund 31 Kilometer und ein halbes Dutzend Schleusen haben wir an diesem ersten Tag mit unserer „Ventenac“ geschafft, reine Routine bei strahlendem Sonnenschein, milden Temperaturen und bester Stimmung an Bord.

Flamingos und mehr

Mit einem tollen Schiff durch eine beeindruckende Landschaft und all das mit einer perfekten Crew, so kann der Urlaub weitergehen. Nach einer ausgiebigen Stadtbesichtigung von Narbonne und einer ruhigen Nacht im Hafen starten wir am nächsten Tag Richtung Port la Nouvelle. Rund 40 Kilometer mit acht Schleusen führt der Kanal durch eine, uns bisher unbekannte Lagunenlandschaft zwischen Salzwasser-Binnenseen, in Frankreich Etang genannt, bis hinunter auf Meereshöhe in den beliebten Fischer-und Handelshafen Port la Nouvelle am Mittelmeer.

Flamingos und andere Seevögel haben ab Mittag unsere Reise begleitet, frische Salzluft und der Geschmack nach Meer reizt zu einem ausgiebigen Spaziergang am 13 Kilometer langen Sandstrand von Port la Nouvelle. Doch ohne die wärmende, soeben untergegangene Sonne ist das Baden im „Mare nostrum“ nur eingeschränkt ein Vergnügen.

Ein grauer Himmel und ein heftiger Wind von See machen am nächsten Morgen im Hafen von Narbonne Lust auf ein längeres Frühstück an Bord. Wir haben keine Eile, denn unser heutiges Tagesziel erreichen wir in einer Entfernung von rund 34 Kilometer und mit Hilfe von zehn Schleusen. Bei aufgelockerter Bewölkung passieren wir linkerhand die kleine Gemeinde Argeliers, die es Anfang des 20. Jahrhundert zu einer gewissen Berühmtheit gebracht hatte.

Winzerrevolte und niedrige Brücken

Über vierhundert Winzer der Gegend gründeten 1910 ein Komitee, um für ihren sauberen und natürlichen Wein zu kämpfen und formierten sich damit gegen die Existenz bedrohende Konkurrenz algerischer und anderer gepanschter und gezuckerter Weine, die damals in riesigen Mengen in Frankreich spottbillig zum Verkauf angeboten wurden. Die eingereichte Petition wurde abgelehnt, eine Winzerrevolte brach aus und brachte sogar die französische Regierung in Paris kurzfristig ins Wanken.

Soldaten wurde in Marsch gesetzt, doch die Revolte hielt an, bis das Panschen und Nachzuckern von Weinen von Regierungsseite endgültig verboten wurde. Und diese Regel gilt bis heute. War das die Grundlage eines französischen Reinheitsgebots für Wein?

In vielen Kurven, Kehren und Windungen schlängelt sich der Kanal hier durch historische und weltbekannte Weinanbaugebiete und erreicht plötzlich, in Sichtweite des Städtchens Capestang, eine Brücke, die als die niedrigste Brücke im gesamten Kanalsystem gilt. Konsequent alles von Deck räumen, geringste Geschwindigkeit und äußerste Vorsicht – dann ist auch dieses Problem gelöst und wir machen im Hafen von Capestang an einem ruhigen Liegeplatz fest.

Platanensterben am Kanal

Auf dem Weg nach Beziers am nächsten Tag werden wir hautnah mit einer Situation konfrontiert, die schon seit Tagen an Bord für Fragen und Gesprächsstoff sorgt. Es geht um die rund 200.000, als Uferbefestigung und Schattenspender gepflanzten Bäume links und rechts des gesamten Kanals. Doch seit vielen Kilometern liegen reihenweise gefällte Bäume am Ufer, riesige Feuer lodern und qualmen direkt am Kanal und die provenzalische Herbstsonne brennt ungehemmt auf die „Ventenac“ und seine Passagiere.

Was passiert hier? Während Eschen, Pinien und Eichen den uralten Baumbestand am Canal du Midi dominieren, sind rund 42.000 Platanen akut vom Aussterben bedroht. Grund dafür ist der sogenannte Platanenkrebs, ein Mikro-Pilz, der im Inneren der Bäume die Saftzirkulation komplett blockiert. Ein befallener Baum ist nicht zu retten, und die Krankheit verbreitet sich über das Wurzelgeflecht immer weiter zu den nächsten Bäumen. Nach zwei bis fünf Jahren sterben die befallenen Bäume. Tausende Platanen wurden schon gefällt und sofort vor Ort verbrannt.

Eine ökologische und finanzielle Katastrophe nicht nur für die behutsam gewachsene Tourismusindustrie, die mit dem Verleihen von Hausbooten den Kanal wirtschaftlich am Leben erhält. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse und eine ökologische und ambitionierte Wiederaufforstung soll den Restbestand der Platanen retten und dem „geschundenen“ Canal du Midi an diesen Stellen sein altes Gesicht wiedergeben.

Am frühen Nachmittag erreichen wir mit der „Ventenac“, unserer liebgewordenen maritimen Heimat, die weltberühmte Schleusentreppe, lassen uns von der dreihundert Jahre alten, tadellos funktionierenden Technik zu Tal schleusen, finden einen gemütlichen Liegeplatz im Hafen und machen am Abend einen ausgiebigen Zug durch die Gemeinde, die nicht nur als Geburtsstadt des genialen Kanal-Ingenieurs Riquet berühmt wurde.

Tausche Stellplatz gegen Schleuse

Beziers ist die Wende, von hier machen wir uns am Morgen auf den Rückweg zu unserem Ausgangshafen in Argens-Minervois, den wir nach weiteren drei Tagen pünktlich zum verabredeten Zeitpunkt gegen Mittag erreichen. Die Reise mit dem Hausboot auf dem Canal du Midi ist ein Traum, wochenlang könnte man diesen landschaftlich, kulturell und gastronomisch herausragenden Wasserweg durch Südfrankreich befahren, daher ist es auch nicht verwunderlich, dass wir im Hafen ein wenig traurig unsere Sachen packen, um der anderen Crew „unsere Ventenac“ für ihre Reise zu übergeben.

Drei Stunden später erreicht die schon erwartete Reisemobil-Crew den hafeneigenen Stellplatz. Großes Hallo – und spontaner Crew-Wechsel. Nur zwei Stunden später sind unsere Habseligkeiten vom Hausboot im Reisemobil verstaut, die „Ventenac“ verschwindet unter neuer Führung in der bekannten Rechtskurve hinter der Hafenausfahrt, während wir den noch warmen Ducato-Diesel im Reisemobil starten und den 130 Pferden unter der Motorhaube schon mal leicht die Sporen geben.

In Teil 2 begleiten wir die Reisemobil-Crew auf ihrem Abstecher in die Pyrenäen.

HIER geht es zu Teil 2 der großen Hausboot-Womo-Tour