Auf der "Allgäuer Käsestraße" ist im wahrsten Wortsinn alles Käse. Die 220 Kilometer lange Route gehört zu den wichtigen deutschen Genuss-Routen. (Foto: Westallgäu Tourismus e. V./T. Gretler/J. Waffenschmidt)

Auf der "Allgäuer Käsestraße" ist im wahrsten Wortsinn alles Käse. Die 220 Kilometer lange Route gehört zu den wichtigen deutschen Genuss-Routen. (Foto: Westallgäu Tourismus e. V./T. Gretler/J. Waffenschmidt)

Wohnmobil-Genuss-Tour – Die Allgäuer Käsestraße

Campingplatz, Reise, Stellplatz, Tipp, Tourismus, Vermietung, Wohnmobil

Club der kochenden Männer. Erster Tagesordnungspunkt: Vorschlag – Für die monatliche Genussreise im Oktober – das Thema Käse. Einstimmiger Beschluss – Eine Genuss-Tour mit dem Wohnmobil entlang der Allgäuer Käsestraße. Gesagt – getan.

Das Westallgäu ist eine Voralpenlandschaft voller Schönheit, mit sanften Hügeln und weiten Tälern, die sich von den Alpen bis zum Bodensee erstreckt. Und am Horizont bilden schneebedeckte Berge den passenden Rahmen für ein sehenswertes Landschaftsmosaik aus blühenden Wiesen, stillen Wäldern, malerischen Dörfern und einsam gelegenen Bauernhöfen.

Eine echte Sehenswürdigkeit dieser Region ist die “Allgäuer Käsestraße”. Auf dieser Straße ist im wahrsten Wortsinn alles Käse. Besonders im Herbst mutiert die „Allgäuer Käsestraße“ zur deutschen Genussregion und kulinarisch-touristisch zur Käse-Route Nummer 1. Auf einem Streckennetz von rund 220 Kilometern trifft man zwischen Alpen und Bodensee Käse-Pilgerer als Wanderer, per Fahrrad auf Themen-Radtouren oder im Reisemobil.

Unsere Wohnmobile? Kein Problem, die mieten wir für unsere Käse-Tour privat. Die Jungs wollen es nostalgisch und stehen auf VW Bullis. Schnell und einfach haben wir bei Campanda (www.campanda.de) zwei passende VW-Busse gefunden und völlig problemlos gebucht.

Alle Besucher der Käse-Straße sind wie wir unterwegs auf ihren ganz persönlichen Genuss-Touren, informieren sich bei Führungen oder legen beim Käsen oder bei Kochkursen selbst Hand an. Die Käse-Touristen verbindet allesamt ein Gedanke: Sie wollen ihren Urlaub in atemberaubender Natur schmecken, genießen, erleben und bestaunen. Auf der Allgäuer Käsestraße warten zahlreiche Attraktionen und Sehenswürdigkeiten – 14 lokale Sennereien, bäuerliche Direktvermarkter, Brauereien und Hofläden. Alle Sennereien der Allgäuer Käsestraße produzieren ihren Käse aus reiner Heumilch.

Und auch für mobile Gäste ist bestens vorgesorgt: Ein flächendeckendes Netz an Reisemobil-Stellplätzen oder komfortablen Campingplätzen bietet entlang der “Allgäuer Käsestraße” passenden Unterkünfte für das Reisemobil oder Caravan-Gespann an.

Direkt auf der Genuss-Route liegen 24 Gasthäuser, die kulinarisch traditionell oder modern zeigen, wie aus Westallgäuer Heumilch-Käse herzhafte Schmankerln werden. Als Anfang oder Ende einer Käsereise durch das Westallgäu drängt sich die Stadt Lindenberg auf, in der Ende August jährlich das “Internationale Käse- & Gourmetfest“ groß gefeiert wird und im Herbst allerlei weitere Aktivitäten rund um den Käse stattfinden.

Besonders beliebt auf der Allgäuer Käsestraße sind die sieben Themen-Radtouren, die zwischen 29 und 60 Kilometern lang sind. Die Tour „Käse und Bier“ führt über 33 Kilometer zu traditionsreichen Brauereien und Heumilch-Sennereien. Die Route „Käse und Kräuter“ lehrt auf 29 Kilometern Wissenswertes über die Heilkraft der Allgäuer Kräuter, liefert Kochrezepte und führt ins Kräuterdorf Stiefenhofen. Wer zu Käse gerne Wein trinkt, sollte sich den Radfahrern der Themen-Tour „Käse und Wein“ anschließen, die am Bodensee entlang führt.

Alle Sennereien der Allgäuer Käsestraße produzieren ihren Käse aus Heumilch. Die Milchkühe fressen ausschließlich Gras und Heu, das die Weidewiesen im bayerischen und württembergischen Allgäu hergeben – auf vergorenes Futter (Silage) wird komplett verzichtet. „Die Herstellung von Heumilch ist die ursprünglichste Form der Milchgewinnung. Seit Urzeiten wurden die Tiere so gefüttert – bis Mitte des 20. Jahrhunderts der Trend zur Gärfütterung mit Silage aufkam“, sagt Elena Kirchmann vom Oberreuter Gästeamt.

Die Westallgäuer Hügellandschaft ist ganz besonders geprägt von bäuerlicher Tradition, denn hier werden die Kühe noch auf die Wiese getreiben. Ohne diese wertvolle Arbeit der Heumilchbauern wäre die Kulturlandschaft in den Bergen innerhalb von 60 bis 80 Jahren aufgrund von Verwaldung verschwunden. Übrigens: Heumilch schmeckt nicht nur, sondern ist auch sehr gesund.

Elena Kirchmann: „Heumilchprodukte haben im Vergleich zu herkömmlichen Milchprodukten einen rund doppelt so hohen Wert an Omega-3-Fettsäuren, die lebensnotwendig sind, weil der menschliche Körper diese ungesättigten Fettsäuren nicht selbst produzieren kann und über die Nahrung zuführen muss.“

Infos:  Zur Webseite des Westallgäu-Tourismus